Dr. Daniel Stelter ist Ökonom und Strategieberater. Stelter ist vor allem für seinen Blog und Podcast Beyond The Obvious bekannt, schreibt aber auch regelmäßig Beiträge in bekannten Magazinen und ist erfolgreich als Buchautor tätig.
Was heißt Freiheit für Sie?
Frei entscheiden zu können, wie man sein Leben gestaltet.
Welche ein bis drei Bücher hatten den größten Einfluss auf Ihr Leben?
Verschenkt habe ich zugegebenermaßen meine eigenen Bücher, vor allem Das Märchen vom reichen Land. Einfluss auf mein Leben hatten die Schriften von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger zur Eigentumsökonomik und Irving Fishers The Debt-Deflation Theory of Great Depressions.
Was erwarten Sie in puncto Freiheit vom 21. Jahrhundert?
Ich fürchte, sie wird es schwer haben. Weltweit ist sie unter Druck.
Wo sind für Sie die Grenzen der Freiheit? Wann muss Freiheit eingeschränkt werden?
Die Freiheit muss nicht eingeschränkt werden. Sie muss bewahrt werden und dazu gehören auch Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens, die allerdings nur grundlegende Dinge wie Schutz von Leib, Leben und Eigentum umfassen sollten.
Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Freiheit in den letzten 100 Jahren?
Sie hatte eine gute Zeit (mit Schwankungen bzw. einer schwierigen Phase in den ersten 25 Jahren), das hat aber dazu geführt, dass der Wert und die Notwendigkeit sie zu bewahren in Vergessenheit zu geraten droht.
Wenn Sie eine riesige Botschaft am Stephansdom platzieren könnten, was würde darauf stehen und warum?
„Die Politiker wissen es nicht besser“ – um diese daran zu erinnern, dass sie sich nicht in alle Details des Lebens einmischen sollten.
Welchen Rat würden Sie einem klugen, motivierten Studenten geben, der gerade sein Studium abgeschlossen hat und in die Jobwelt eintritt?
Die Welt bietet viele Optionen. Nutze sie.
Lieber eine freie, aber arme Gesellschaft oder eine prosperierende Diktatur?
Das gibt es nicht. Es ist immer umgekehrt.